Über die Begleitung der geförderten Verbundprojekte hinaus leistet das Projekt Digivation Erkenntnis- und Gestaltungsbeiträge zu den Handlungsfeldern Digitale Prozessinnovationen, Vernetzung der Dienstleistung und Integration ins Internet und Engineering von Dienstleistungssystemen. Jedes dieser Handlungsfelder wird dabei durch ein Teilvorhaben fokussiert sowie durch die anderen Forschungspartner unterstützt. Hierdurch werden Ergebnisse aus allen drei Teilvorhaben frühzeitig aufeinander abgestimmt und vernetzt.
Ziele des Teilvorhabens “Digitale Prozessinnovationen durch datenbasierte Dienstleistungen”
- Untersuchung von Geschäftsprozessen in Dienstleistungssystemen und Entwicklung von Transformationspfaden zur Digitalisierung dieser Prozesse
- Modellierung der neuen Geschäftsprozesse sowie fachkonzeptionelle Betrachtung ihrer informationstechnischen Implementierung
- Betrachtung von Modellen zur Nutzung von Big Data und Crowdsourcing
- Entwicklung nachhaltiger Konzepte organisatorischer Transformation im Hinblick auf personalpolitische Maßnahmen als Gestaltungsempfehlung für digitale Dienstleistungssysteme
Ziele des Teilvorhabens “Digitale Transformation durch Entwicklung datenbasierter Dienstleistungen”
- Förderung und Sicherstellung der Vernetzung aller beteiligten Akteure im Rahmen des Forschungsprogramms „Innovationen für die Arbeit von morgen – Forschung für Produktion und Dienstleistung der Zukunft“
- Sicherstellung des Transfers der Projektergebnisse in die Wissenschaft und Wirtschaft
- Entwicklung sowie digitale Umsetzung eines flexiblen, agilen und kontextbezogenen Service Engineerings inklusive der Weiterentwicklung der entsprechenden Methoden
- Analyse von Unternehmenseigenschaften und für die Transformation gewählten Transformationsstrategien, Umsetzungs- und Implementierungsmaßnahmen
- Ausarbeitung einer Typologie mit idealtypischen Strategien und Vorgehensweisen der digitalen Transformation abhängig von den Eigenschaften eines Unternehmens
Ziele des Teilvorhabens “Kundenintegration und Individualisierung bei digitalen Dienstleistungsinnovationen”
- Erarbeitung des umfassenden Überblicks über Ansätze zur Individualisierung und Kundenintegration bei digitalen Dienstleistungsinnovationen
- Entwicklung eines kontextbezogenen Methodenbaukastens und Handlungsempfehlungen für die Kundenintegration bei digitalen Dienstleistungsinnovationen
- Entwicklung eines Entscheidungshilfetools und Handlungsempfehlungen für die kontextbezogene Bewertung und Auswahl von Ansätzen zur kundenbezogenen Individualisierung von digitalen Dienstleistungsinnovationen
- Kommunikation der gewonnenen Erkenntnisse an Dienstleistungsanbieter, um eine frühzeitige breite Umsetzung der Erkenntnisse zu gewährleisten
- Identifikation von Forschungslücken und Ableitung von Empfehlungen für wissenschaftliche, wirtschaftliche und politische Akteure
- Betreuung der Fokusgruppen im BMBF-Förderschwerpunkt „Dienstleistungsinnovation durch Digitalisierung“ zur Verbesserung des Ergebnistransfers
Ziele des Teilvorhabens “Smart Services Innovationen und Transfer für KMU und Handwerk”
- Auswertung / Aufbereitung der Forschungsergebnisse der geförderten Verbundvorhaben sowie des Metavorhabens für KMU & Handwerk
- Vier Best-Practice-Cases – Digitale Transformation in KMU & Handwerk
- Konzeption und Durchführung von fünf Unternehmerabenden
- Konzeption und Durchführung einer KMU- & Handwerk-orientierten Großveranstaltung in Berlin
- Konzeption und Durchführung von zwei Business-Lunches mit Fachjournalisten von mittelstandsorientierten Zeitungen und Journalen
DIN SPEC-Projekt nach dem PAS-Verfahren zum Thema „Entwicklung digitaler Dienstleistungssysteme“
Im 21. Jahrhundert stellt die Digitalisierung einen der zentralen Wachstums- und Innovationstreiber der deutschen Wirtschaft dar. Diese verändert neben der Produktion und Fertigung auch den gesamten Dienstleistungssektor, indem neue Ressourcen wie z. B. Prozess- und Betriebsdaten erschlossen und für die effektivere und effizientere Gestaltung von Dienstleistungen angewandt werden können. Besondere Relevanz kommt in diesem Zusammenhang der Dienstleistungsentwicklung und dabei dem Service Engineering zu.
Seit den 90er Jahren hat sich das Service Engineering als systematisches Verfahren zur Entwicklung von Dienstleistungen etabliert. In diesem Zuge wurde auf Vorgehensweisen, Prozessmodelle und Methoden aus den Ingenieurswissenschaften und der innovationsorientierten Betriebswirtschaftslehre zurückgegriffen. Allerdings lässt die eingangs erwähnte zunehmende Digitalisierung Defizite bei der direkten Übertragung der Anwendung der klassischen Methoden des Service Engineerings auf Smart Services erkennen. Daher wird im Rahmen dieses Projektes ein besser anwendbares, aktuelleres und agileres Verfahren für die Entwicklung von digitalen Dienstleistungssystemen im industriellen Kontext entwickelt.
Initiator des Projektes ist die i4.0MC – Industrie 4.0 Maturity Center GmbH, weitere Projektpartner sind aktuell der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik von Prof. Dr. Beverungen, der Lehrstuhl für Marketing und Innovation von Prof. Dr. Schumann an der Universität Passau sowie das Forschungsinstitut für Rationalisierung e.V. (FIR) an der RWTH Aachen. Ziel ist es, gemeinsam mit weiteren Partnern aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Themenfeld Service Engineering die DIN SPEC 33453 bis Ende Dezember 2018 zu erstellen. Das Projekt wird durch DIN-Connect gefördert.